Im Hinblick auf die berufliche Ausbildung von Jugendlichen hat sich in den letzten Jahren einiges getan in Brasilien. Zahlreiche sogenannte technische Schulen wurden gebaut, welche sich jedoch niveaumässig absolut nicht mit einem Technikum vergleichen lassen, sondern eher etwa mit der schweizerischen Gewerbeschule und die Kurse dauern nur ein bis zwei Jahre. Dennoch ist der Zugang zu dieser Ausbildung zu hoch angesetzt für Jugendliche, welche die öffentliche Schule besucht haben und nur in Reichweite für jene, welche das "Ensino médio" abzuschliessen vermögen, was ungefähr dem deutschen Abitur entspricht.
Daneben gibt es noch all jene Firmen, welche ihre Angestellten mittels sogenannter "Concursos" auswählen, einer theoretischen Prüfung, mit welcher einfach die intellektuell besten herausgefiltert werden. Für staatliche Betriebe ist dieses Verfahren obligatorisch und auch grössere Firmen wählen ihre Angestellten häufig auf diese Weise aus. Auch da haben normal begabte Schüler und Schülerinnen öffentlicher Schulen praktisch keinen Zugang.
Auch andere Programme wie SENAC, SENAI und SESI erfordern ein schulisches Niveau, welches über der Grundausbildung der öffentlichen Schulen liegt.
Zusammengefasst: Für Jugendliche aus einer Situation wie Fosfato, liegt die Problematik nicht primär im fehlenden Angebot von Ausbildungsmöglichkeiten, sondern hängt vielmehr mit der mangelhaften Qualität der schulischen Grundausbildung zusammen.
Deshalb sollen die Jugendlichen aus Fosfato mit dem Projekt PRETOP Gelegenheit erhalten, ihre schulischen Lücken zu schliessen, um danach ebenso von den bestehenden Angeboten profitieren zu können.
Centro RECREARTE
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